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Projekt „Nachmieter“ – Danke an die Bingo Umweltstiftung

Projekt „Nachmieter“ – Danke an die Bingo Umweltstiftung

Kinder der intensivpädagogischen Klasse der Herman-Nohl-Schule hatten sich dafür ausgesprochen, Nistkästen für Meisen zu bauen.

Die Kinder hatten erlebt, dass auf dem Schulgelände und auf dem nahegelegenen Spielplatz Spielgeräte abgesperrt wurden, weil in unmittelbarer Nähe ein Baum von Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen war.

Schnell war herausgefunden, dass die Meise ein natürlicher Fressfeind dieser Raupe ist.

So entstand die Idee Nistkästen zu bauen, um Meisen anzulocken.

Dieser Gedanke war aus dem Lebensalltag der Kinder entstanden und wurde zum Unterrichtsthema.

Schnell waren die Kinder sich einig, dass es sich lohnt, weitere Tiere durch Nistgelegenheiten anzulocken.

Die Kinder stellten fest, dass es schon in der näheren Umgebung und auf dem Schulgelände Nistkästen für Vögel gab. Diese waren aber zum Teil kaputt und verrottet.

Dies sollte mit den selbstgebauten Kästen nicht passieren.

Es wurde deutlich, dass es ohne Übernahme von Verantwortung und ohne die Bereitschaft zur Pflege keine Verbesserung geben würde. Darüber hinaus entdeckten die Kinder, dass ein Vogelnistkasten nicht unbedingt nur von Vögeln genutzt wird. Auch andere Tiere sind dankbar im Herbst und Winter in einer Nistgelegenheit wohnen zu dürfen.

Wenn Menschen aus einer Wohnung ausziehen, wird auch geputzt und sauber gemacht. Der Nachmieter soll sich schließlich wohl fühlen!

Diese Verantwortung für die Nachmieter in den Vogelnistkästen übernehmen nun die Kinder der intensivpädagogischen Gruppe. Jeweils zum Ende des Winters und des Sommers gibt es von nun an einen großen Putz im Gelände. So der Gedanke!

Nachdem die Kinder die Vogelhäuser zusammengebaut hatten, ging es am 5.3.24 ins Gelände.

Ausgerüstet mit Leitern, Hammer und Vogelhäuser zogen wir los und suchten nach passenden Bäumen sowie nach der optimalen Ausrichtung der Nistkästen.

Das Aufhängen der Meisen Kästen war eine Herausforderung. Auf einer Leiter weit nach oben zu klettern und die Nistkästen mit Hammer und Nagel zu befestigen, war nicht für alle Kinder etwas.

Für die weniger Mutigen gab es die Möglichkeit, Rotkehlchen Nistkästen aufzuhängen. Die wurden weniger hoch angebracht und die Höhe einer Haushaltsleiter war zu erklimmen.

Wer lieber am Boden blieb, übernahm andere Aufgaben, wie z.B. das Tragen und Versetzen der Leiter.

Jeder hatte seine wichtige Aufgabe für das Gelingen des Vorhabens.

Ein leckeres Picknick rundete den Vormittag ab.

Nun wird sich zeigen, ob der Wille zur Verantwortung stark genug ist und unsere Nistkästen sauber und gemütlich auch für Nachmieter im Wechsel der Jahreszeiten bleiben.